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Spiel der Götter – Als Buddha den Fußball entdeckte (1999)

  • Originaltitel Phorpa
  • Entstehungsjahr 1999
  • Land Australien
  • Filmlänge 93 min
  • Filmstart 28.10.1999
  • Genres 

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das buddhistische Mönche ganz schön schräg drauf sein könne, wissen wir spätestens seit der „West“- und der „Solero“-Werbung. Nix mit abgehoben, sondern einfach nur Menschen wie du und ich. Das stellt auch Khyentse Norbu, einer der wichtigsten Reinkarnationen des Lama in der tibetischen Tradition, in seinem ersten Spielfilm unter Beweis. Das Fußballfieber ist anläßlich der WM 98 in einem Kloster im Himalaja ausgebrochen und ganz Jungs, haben die Zöglinge nichts anders im Kopf, als sich des nächtens aus der heiligen Stätte zu schleichen, um sich die entscheidenden Spiele im Dorflanden anzusehen. Und natürlich werden sie erwischt, doch statt einer Strafe, erlaubt der Abt ihnen, zum Finale einen Fernseher im Kloster aufzustellen. Denn das hat ihn neugierig gemacht, zwei Nationen, die um einen Ball kämpfen und das mitten in der Nacht. Und alles nur, um eine Schale zu gewinne, wo es doch Schale auf dem Markt zu kaufen gibt. „Fußball hat für mich sehr viel mit Religion zu tun“, sagt Norbu. In seiner Gratwanderung zwischen tibetischer Tradition und der modernen Welt nimmt er den Kodex der Mönche ordentlich auf die Schippe, ohne jedoch die Tradition zu veralbern. Ein durchaus legitimes Mittel den Lama: „Mit einem Film kann man heute denke ich weit aus mehr Menschen erreichen und berühren, als mit der traditionellen Besessenheit, ein Kloster zu bauen.“ (bl)