Zum Inhalt springen

Sin Nombre (2009)

Sin Nombre (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Zu hohe Erwartungshaltungen machen es Filmemachern nicht leicht. „So gut wie ,Amores Perros’!“, hieß es im Vorfeld über dieses mexikanische Drama. Dabei ist das Debüt des 32-jährigen Regisseurs Cary Joji Fukunaga viel eher eine fulminante Mischung aus Gangsterfilm, Roadmovie, traditioneller Liebesgeschichte und modernem Western. Weil er aus Blutrache den eigenen Gangboss getötet hat, muss El Casper (Edgar Flores) vor der Mara-Salvatrucha-Bande um sein Leben rennen. Er schließt sich einem Haufen Flüchtlinge an, die illegal auf Zugdächern Richtung amerikanischer Grenze rumpeln, auf der Suche nach einem besseren Leben. Stark beeinflusst vom Genremeilenstein „City of God“ verhandelt der Film Moralfragen um Ehre, Schuld und Sühne, während die Kamera mit dem gefühlten Tempo einer abgefeuerten Kanonenkugel hinter den minderjährigen Darstellern hinterherjagt. Visuell zwar berauschend, mangelt es „Sin Nombre“ auf der inhaltlichen Ebene an Originalität. Der Wettlauf eines jungen Mannes mit dem Tod bleibt dann doch zu eindimensional und vorhersehbar. (ds)

  • Sin Nombre (Filmbild 2)
  • Sin Nombre (Filmbild 3)
  • Sin Nombre (Filmbild 4)
  • Sin Nombre (Filmbild 5)