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Siebzehn (2017)

Siebzehn (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Die junge Paula verliebt sich unglücklich in ihre Mitschülerin, ahnt aber nicht, dass diese auch Gefühle für sie hegt …

Filminhalt

Die Wirren des Erwachsenwerdens, die Fallstricke der ersten Liebe – das Genre des Coming-of-Age-Films ist so durchdekliniert wie kaum ein anderes. Und dennoch bleibt es gemeinsam mit seinen Protagonisten ewig jung. Das liegt zum einen an der Unvergänglichkeit des Themas, zum anderen an Regisseurinnen wie Monja Art, die mit unverbrauchtem Blick auf diese entscheidende Lebensphase schauen: Im Mittelpunkt des Max-Ophüls-Preis-Gewinners steht Paula, die sich in ihre Mitschülerin Charlotte verliebt. Da diese aber mit Michael zusammen ist, nutzt Paula die Zuneigung ihres Klassenkameraden Tim, um sich von ihrem Kummer abzulenken – nicht wissend, dass Charlotte ebenfalls Gefühle für sie hegt … Paulas Coming-out muss der Film gar nicht benennen, und problematisieren schon gar nicht. Mit großer Selbstverständlichkeit dreht Art ihr Liebeskarussell an verstaubten Zuschreibungen und Konflikten vorbei und vertraut stattdessen ihrer Beobachtungsgabe: fehlschlagende Anbahnungsversuche und kommunikatives Unvermögen, Kuppeleien und Getuschel, Euphorie, Ernüchterung, Einsamkeit – locker im Moment verweilend improvisiert sich „Siebzehn“ durch die Unsicherheiten der Jugend. sb

  • Siebzehn (Filmbild 2)
  • Siebzehn (Filmbild 3)
  • Siebzehn (Filmbild 4)
  • Siebzehn (Filmbild 5)