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Shortbus (2006)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Streben nach Glück, wie es die amerikanische Verfassung vorsieht, ist keine leichte Übung. Das erfahren auch das homosexuelle Paar James und Jamie, Domina Severin und die Sexualtherapeutin Sofia. Alle streben sie nach einem Ausweg aus ihren Lebenskrisen. Und weil es sich gemeinsam leichter strebt, verknüpft der Film, in seiner Erzählhaltung „Short Cuts“ nacheifernd, ihre Schicksale. So landen alle früher oder später im „Shortbus“, einem freizügigen Salon. Hier streben, vögeln und reden sie – und dieses Reden ist es, das den Protagonisten Auswege aufzeigt. Am Ende sind alle sich, ihren Mitmenschen und somit ihrem Glück näher gekommen. Nur der Zuschauer bleibt unglücklich zurück. Sein Problem: Wieso sollte er sich für diese Schicksale interessieren? „Shortbus“ ist keinesfalls „ein die üblichen Sehgewohnheiten sprengendes Sittengemälde“, wie der Pressetext verkündet, sondern die zähe Aneinanderreihung von Problemgesprächen. Vermutlich hört ein Barkeeper jeden Abend interessantere Geschichten … (jan)