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Séraphine (2008)

Séraphine (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Frankreich 1912: Der deutsche Kunsthändler Wilhelm Uhde (Ulrich Tukur) hält anfangs nicht viel von seiner neuen Haushälterin Séraphine (Yolande Morau). Doch dann entdeckt er ihr Talent als Malerin und beginnt, die Autodidaktin zu fördern. Als die Weltwirtschaftskrise ausbricht, geht er unerwartet auf Distanz, woraufhin Séraphine dem Wahnsinn verfällt. Martin Provosts Inszenierung der Beziehung zwischen dem gebildeten Stadtmenschen und der frommen und naturverbundenen Landpomeranze ist angenehm zurückhaltend. Sie setzt nicht auf das große Drama, sondern auf behutsame Alltagsbeobachtungen: Wenn Séraphine auf einen Baum klettert, beginnt ihr starres Gesicht plötzlich zu strahlen. Der Film ist durchgehend in äußerst gedeckten Farben gedreht, dunkles Grün, Grau und Braun dominieren die Leinwand, wodurch die farbenfrohen Bilder Seraphines umso mehr zur Geltung kommen. 1942 in einer Nervenklinik verstorben, gilt Séraphine Louis heute als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der naiven Malerei. (ah)

  • Séraphine (Filmbild 2)
  • Séraphine (Filmbild 3)
  • Séraphine (Filmbild 4)
  • Séraphine (Filmbild 5)