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Sarahs Schlüssel (2010)

Sarahs Schlüssel (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Der Beginn ist von erschütternder Dramatik, die Musik baut zudem eine horrorfilmartige Spannung auf. Stets auf Augenhöhe mit der zehnjährigen Sarah (Mayance) erlebt man, wie die Pariser Polizei 1942 die jüdische Bevölkerung zusammentreibt und tagelang ohne Wasser ins überfüllte Velodrom sperrt. Sarah gelingt die Flucht, sie entkommt damit dem Tod im KZ. Im Paris der Gegenwart stößt die US-Journalistin Julia (Scott Thomas) auf ihr Schicksal und entdeckt, wie die Verstrickung Frankreichs in die Gräueltaten der Nazis auch ihre eigene Familie betrifft. Regisseur Paquet-Brenners Interesse verlagert sich zunehmend weg von Sarahs abenteuerlicher Lebensgeschichte, hin zu Julia und ihren Beziehungsproblemen. Sehr kritische Köpfe könnten darin eine Trivialisierung des Holocaust sehen. Unzweifelhaft aber hakt der Film Sarahs Lebensstationen danach nur noch pflichtbewusst ab, während er Julias Ehezwist gefühlig ausmalt. Das ist spannend erzählt. Aber es gibt einem das komische Gefühl, dass hier die Shoah als historische Kulisse für eine gehobene Schmonzette missbraucht wird. (ascho)

  • Sarahs Schlüssel (Filmbild 2)
  • Sarahs Schlüssel (Filmbild 3)
  • Sarahs Schlüssel (Filmbild 4)
  • Sarahs Schlüssel (Filmbild 5)

Vorstellungen