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Sandstern (2018)

Sandstern (Poster)

Trailer

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Der 12-jährige Oktay ist bei seiner Oma in der Türkei aufgewachsen – nun zieht er zu seinen Eltern nach Deutschland

Filminhalt

Deutschland in den 80ern: Ein Land, das den zwölfjährigen Oktay (Roland Kagan Sommer) nicht gerade herzlich in die Arme nimmt, als er aus Anatolien von seiner Großmutter kommt, um fortan bei seinen Eltern zu leben. Doch kaum in der fremden Welt eingetroffen, muss Oktay schon wieder schwerwiegende Veränderungen erleben und verliert seine emotionale Heimat: Nachdem seine Mutter Fatma (Taies Farzan), die die GIs der Stadt mit Marihuana versorgt, mit einem von ihnen fremdgeht, trennt sich Oktays Vater Sabri (Hilmi Sözer) von ihr.

Halt findet der schüchterne, blutkranke Junge bei der alten Anna (Katharina Thalbach), einer Nachbarin, die auch weiß, wie es ist seine Heimat zu verlieren: Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus Preußen vertrieben, ihre Familie ermordet. Als Oktay aufgrund einer Erkrankung sogar in einem Heim mit Menschen mit Behinderung landet, findet er heraus, dass Heimat eigentlich überall sein kann, wo andere Menschen sind, die man mag – und die ebenfalls Außenseiter sind …

Yilmaz Arslans Tragikomödie pendelt souverän zwischen Coming-of-Age-Drama und skurriler Komödie und erzählt eine starke Geschichte davon, wie man sogar dort ankommt, wo man nie sein wollte. Heimat, das ist hier immer das Herz eines anderen. Denn von dort, das ist die Aussage des sympathischen Films, kann einen keiner vertreiben. vs

  • Sandstern (Filmbild 2)
  • Sandstern (Filmbild 3)
  • Sandstern (Filmbild 4)
  • Sandstern (Filmbild 5)