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Salvador – Kampf um die Freiheit (2006)

Salvador - Kampf um die Freiheit (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Während drei junge Männer mit Maschinengewehren auf die Fenster der spanischen Botschaft in Toulouse schießen, ist aus dem Off das Geräusch einer Säge zu hören. Diese Säge bereitet die Garrotte vor, mit der der junge Salvador Puig Antich hingerichtet werden soll. Grade mal 20 ist er, als er Ende der 60er-Jahre beginnt, gegen das Franco-Regime auf die Straße zu gehen. Aus Flugblattaktionen werden Banküberfälle, aus Überfällen werden blutige Schießereien – die Widerstandsbewegung, der er sich anschließt, geht in den Untergrund nach Frankreich. Doch Salvador wird verraten, eingesperrt, zum Tode verurteilt, und 1974 wird das Urteil vollstreckt. Er ist der letzte politische Gefange, der in Spanien hingerichtet wird. Zunächst erzählt Regisseur Manuel Huerga in schnell geschnittenen und quasidokumentarischen Bildern, die unterlegt sind mit fetziger End-60er-Musik, wie aus einer harmlosen Studentengruppe gejagte Terroristen werden. Dann verlangsamt er das Tempo und zeigt, wie es Salvador im Gefängnis ergeht, wie sein Anwalt und seine Familie vergeblich um seine Begnadigung kämpfen, bis es zu der nur schwer zu ertragenden Hinrichtung durch die Würgeschraube kommt. Auch wenn der Film im zweiten Teil einige Längen hat: Daniel Brühl als der Freiheitskämpfer Salvador ist in seiner Mischung aus Jugend, Lebenslust und knallharter politischer Überzeugung so überzeugend, dass er dieses kleine Manko fast vollständig wettmacht. (bl)

  • Salvador - Kampf um die Freiheit (Filmbild 2)
  • Salvador - Kampf um die Freiheit (Filmbild 3)
  • Salvador - Kampf um die Freiheit (Filmbild 4)
  • Salvador - Kampf um die Freiheit (Filmbild 5)