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Results (2015)

Results (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Quirky heißt auf Englisch eigentümlich, schrullig, verschroben. Quirky ist ein Wort, dass in Amerika oft verwendet wird, um skurrile kleine Indiefilme zu beschreiben, Filme, die von spleenigen Typen bevölkert sind, die versuchen, sich in der allzu normativen Welt zurechtzufinden. Und dabei ausführlich über ihr Gefühls- und Beziehungsleben palavern, gerne nur in Innenräumen, gerne improvisiert. Andrew Bujalski ist ein Meister solcher quirky Werke, und mit seiner romantischen Komödie „Results“ macht er das erste Mal einen Schritt Richtung Mainstream – passt dessen Konventionen, das ist der Clou, aber seiner schrullenhaften Kunst an. Der dicke Erbschaftsmillionär Danny (Kevin Corrigan) will fitter werden und engagiert im Fitnessclub des smarten Trevor (Guy Pearce) die taffe Kate (Cobie Smulders) als Personal Trainerin. Die Quirkyness von Danny sorgt über Umwege dafür, dass Trevor und Kate, die mal eine Affäre hatten, sich wieder näherkommen.

„Results“ bebildert die Welt der RomCom

Durchtrainierte Sportler joggen durchs menschenleere Austin, Texas, ein einsamer Moppel spielt Gitarre in seiner teilmöblierten Villa: Bujalskis Film bebildert die Welt der RomCom wie ein Paralleluniversum und macht im Land des Fitnesswahns beiläufig klar, dass ein austrainierter Körper nicht vor einem leeren Leben bewahrt, wenn das Zentrum des Menschen nun einmal hohl ist und er nicht geliebt wird. Andersrum haust ein kluger Geist in einer ungesunden Hülle auch nicht gerade erster Klasse. Die beiden Sportfanatiker lernen von der Körperruine Danny, das „loslassen“ nicht nur heißen muss, mal keine Gewichte zu heben; sie bringen dem depressiven Danny wiederum bei, wie man leutemäßig locker wird. Am Schluss gibt es zwar die klassische Massentanzszene, nur eben in einem Film, der vorher jedes Klischee gemieden hat wie eine typische romantische Komödie den Weg abseits des Klischees. Besonders schön: der lauteste Seufzer der Erleichterung eines Paares, das sich endlich kriegt, den es je im Genre gab. (vs)

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