Remainder (2015)
- Originaltitel Remainder
- Regie Omer Fast
- DarstellerInnen
- Buch Omer Fast
- Entstehungsjahr 2015
- Land Großbritannien
- Filmlänge 97 min
- Filmstart 12.5.2016
- FSK 16
- Website http://www.remainder-derfilm.de
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Eine Straße in London, Menschenaufläufe, Motorenlärm. Die Kamera folgt einem Mann, der inmitten der urbanen Hektik seinen Koffer vergisst. Er dreht sich um, plötzlich ein Knall: Ein großer Gegenstand fällt vom Himmel und reißt den Mann zu Boden. Als er wieder zu Bewusstsein kommt, verspricht ihm sein Anwalt 8,5 Millionen Pfund – wenn er über den Unfallhergang Stillschweigen bewahrt. Dabei weiß der namenlose Protagonist genauso viel wie wir, nämlich: nichts. Nur ein paar flüchtige Erinnerungsfetzen und Bilderschnipsel sind ihm geblieben. Auf einem eigens angemieteten Areal versucht er nun, die verbliebenen Erinnerungen en détail nachzustellen … Ein gigantisches Reenactment als assoziatives Gedankenexperiment über die Konstruierbarkeit von Realität – das Regiedebüt von Videokünstler Omer Fast steckt voller interessanter Ideen und Ansätze. Problem: Alles hier ist nur Konzept – unterkühlt, prätentiös und auch ein bisschen selbstgefällig. Und obwohl „Remainder“ keiner klassischen Narration folgt, erliegt Fast doch der Versuchung, die Wahrheitssuche seiner Hauptfigur steigern zu müssen – kulminierend in einem Banküberfall und einer Mindfuck-Pointe, von der man gehofft hatte, Fast würde sich gegen einen solchen Taschenspielertrick verwehren. Ein bisschen wie ein Christopher-Nolan-Film als Videoinstallation – mit allen positiven und negativen Implikationen, die eine solche Umschreibung anbietet. (sb)