Zum Inhalt springen

Reine Nervensache 2 (2002)

Reine Nervensache 2 (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Sequels von Hollywood-Hits haben so ihre Tücken – das weiß auch „Reine Nervensache“-Regisseur Harold Ramis: „Nichts ist schlimmer, als mit einer Fortsetzung den Erfolg des Originals einfach nur auszuschlachten.“ Zum Glück war das kein blöder Spruch fürs Presseheft. Ramis hat es geschafft, den Humor des erfolgreichen ersten Teils zu bewahren, ohne ihn billig zu verbraten. Damals saß De Niro als Mafioso noch als mehr oder weniger normaler Psychopatient auf Crystals Couch. Der konnte ihn nicht wieder auf den rechten Weg reden. Teil 2 setzt folglich im Gefängnis ein. Paul Vitti (De Niro) simuliert den Durchgeknallten, singt Songs aus der „West Side Story“ und verlangt nach seinem persönlichen Analytiker. Dieser wird dazu verdonnert, den Don bei sich zu Hause aufzunehmen. Leider hat Dr. Sobel (Crystal) noch Frau (sehr genial: Lisa Kudrow) und Teenie-Sohn. Es kommt nun zu klassisch-peinlichen Possen: Vitti rennt schreiend durch eine feine Partygesellschaft seiner Gastfamilie – im offenen Bademantel. Nicht der einzige billige Gag im Geschehen – allerdings hat man es hier mit derart erstklassigen Schauspielern zu tun, dass auch zweitrangige Zoten einwandfrei funktionieren. Die Handlung wirkt manchmal etwas zähflüssig, aber das perfekte Zusammenspiel von Crystal und De Niro fegt über alles hinweg. (kr)