[Rec] (2007)

„Blair Witch Project“ hat vorgemacht, wie man durch einen pseudodokumentarischen Stil ein Höchstmaß an Angst und Schrecken erzeugen kann. In diese Fußstapfen tritt der spanische Zombiefilm. Die Handlung ist simpel: Ein Filmteam soll eine Dokumentation über den nächtlichen Alltag von Feuerwehrleuten drehen und rückt mit aus, als in einem Mietshaus eine alte Frau aus ihrer Wohnung befreit werden muss. Schnell wird der vermeintliche Routineeinsatz zu einem Kampf auf Leben und Tod – es stellt sich heraus, dass eine geheimnisvolle Infektion die Bewohner nach und nach in blutrünstige Bestien verwandelt. Das komplette Geschehen spielt sich vor der Linse des zunehmend panischen Kameramanns ab. Extrem wacklige Einstellungen, Reißschwenks und Bildaussetzer vermitteln effektvoll das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Terror, das im Haus um sich greift. Wem es gelingt, zwischen den diversen Schockeffekten Atem zu holen, dem werden zwar auch einige logische Unstimmigkeiten auffallen, wie beim Zurückspulen des Filmmaterials oder beim Verhalten des Kameramanns, der nicht ins Geschehen eingreift, wenn das nötig wäre, sondern stur weiterdreht. Die Sogwirkung dieses kleinen, feinen Schockers beeinträchtigt das allerdings nur geringfügig. (ah)