Rapunzel – Neu verföhnt (2010)

Gleich vorweg: Wer Prinzessinnen im rosa Kleidchen und das Happyend als solches nicht ausstehen kann, braucht diesen Film nicht zu gucken. Auch Musicalphobiker sind raus bei Disneys Neuinterpretation des klassischen Märchens. Denn hier wird gesungen wie zu Hochzeiten des abendfüllenden Trickfilms. Aber es wäre falsch, „Rapunzel“ als reine Nostalgie abzutun. Die gold- und sehr sehr langhaarige Rapunzel ist zwar liebenswert naiv und (anfangs) zu eingeschüchtert, um ihr Turmgefängnis zu verlassen – mit der Bratpfanne wehrt sie sich allerdings gegen den Eindringling Flynn, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Und dann bringt sie den gesuchten Dieb dazu, mit ihr die Außenwelt zu erkunden. Dass auch Erwachsene an diesem Film Spaß haben können, ist der rasanten Animation, gut platzierten Gags, vor allem aber den tierischen Nebendarstellern Pferd Maximus und Chamäleon Marcel zu verdanken. Nicht so bissig wie „Shrek“, aber frech und schnell genug, um die alten Märchen wirklich alt aussehen zu lassen. (kab)