Rampage – Big Meets Bigger (2018)
- Originaltitel Rampage
- Regie Brad Peyton
- DarstellerInnen
- Entstehungsjahr 2018
- Land USA
- Filmstart 10.5.2018
- Website http://www.warnerbros.de/kino/rampage.html
- Genres
Trailer
Bewertung
Filminhalt
Dwayne Johnson dreht genau die Filme, die ein zwei Meter großer, 120 Kilo schwerer, muskelbepackter Ex-Wrestler drehen kann und sollte: aufgepumptes Eventkino, in denen die Spezialeffekte nur von einem anderen Spezialeffekt übertroffen werden: Dwayne Johnson. Der 47-jährige US-Schauspieler samoanischer Abstammung füllt die Lücke zwischen den Stars alter Schule, wegen denen man ins Kino ging, und den effektdominierten Comicverfilmungen der Gegenwart, die man sich wegen der Stoffe ansieht. Das ist ein mittleres Kunststück, ermächtigt Johnson aber als einzigen aktuellen Hollywood-VIP, sich in seinem neuen Film einem riesigen Gorilla, einem riesigen Wolf und einem riesigen Alligator zu stellen, die gemeinsam Chicago zum Frühstück verspeisen. „Rampage – Big meets bigger“ könnte eigentlich auch der Titel von Johnsons Autobiografie sei. Es greift als Motto aber selbstironisch sein Image als menschliche Monströsität mit sanftem Gemüt auf. Wer sonst sollte auch die aus einem Videospiel der 80er stammenden Bestien, die sehr nach japanischem Monsterfilm aussehen, aufhalten? Wenn nicht ein Mann, der es in seiner aktiven Karriere im Wrestling-Ring mit Leuten aufgenommen hat, die auf Namen wie Stone Cold, Super Destroyer oder Legend Killer hören?
Johnson als Primatenexperte in „Rampage – Big meets bigger“
Die herrlich bescheuerte Geschichte dazu geht ungefähr so: Bei verbotenen Experimenten mit genetischen Modifizierungen an Tieren kommen der gutmütige Gorilla George und zwei Wildtiere mit einer grünlich-giftigen Substanz in Kontakt – und mutieren zu gigantischen Fabelwesen, die keine Waffe aufhalten kann. Das böse Geschwisterpaar, das die Experimente verantwortet, lockt die aggressiven Ungeheuer in eine Großstadt. Johnson versucht als Primatenexperte seinen Freund George und die Welt zu retten. Um mehr geht es in diesem hemmungslosen, lauten, spaßigen Spektakel mit dem Tiefgang einer Regenpfütze nicht – außer noch darum, dass Dwayne Johnson wohl unsterblich ist. Denn wer ein 100 Meter langes Krokodil, ein ebenso großes Raubtier, einen Affen in King-Kong-Größe und zusammenstürzende Hochhäuser überlebt, der hat kaum noch Gegner – außer vielleicht Godzilla, Gott oder einen Riss der Bizepssehne. Überflüssig zu erwähnen, dass in diesem Film der Superlative mit dem größten und schwersten Helden der Welt auch die größte und schwerste Bombe zum Einsatz kommt, die GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast, neun Tonnen schwer, neun Meter lang, die „Mutter aller Bomben“ Aber, ebenfalls überflüssig zu erwähnen, die besiegt Johnson natürlich auch. Der Duden braucht nach „Rampage – Big meets bigger“ dringend eine Änderung: „groß – größer – am johnston“. vs