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Quellen des Lebens (2012)

Quellen des Lebens (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen mal was gönnen will: Man engagiert eine Schar bekannter Darsteller und lässt sie in einer deutschen Familiengeschichte stellvertretend und stichwortartig alle wichtigen historischen Marksteine abhaken. Warum nun ausgerechnet Oskar Roehler solches Bildungsfernsehen drehen muss, bleibt ein Rätsel. Von den Wiederaufbaujahren bis in die neobourgoisen 70er-Jahre führt sein Rundumschlag, in dem auch einige autobiografische Momente eingeflossen sind. Wie schon in „Die Unberührbare“ setzt Roehler auch hier seiner salonkommunistischen, schriftstellernden Rabenmutter Gisela Elsner alias Ellers (Lavinia Wilson) ein wenig schmeichelhaftes Denkmal. Wie sich deren Schwiegervater Erich (Jürgen Vogel) vom unerwünschten Kriegsheimkehrer zum erfolgreichen Betreiber einer Gartenzwergfabrik (!) mausert und sich mit seinem dichtenden Sohn Klaus (Moritz Bleibtreu) überwirft, ist manchmal tatsächlich mit distanziert-ironischem Humor erzählt. Auf einer Länge von 173 Minuten finden diese „Quellen des Lebens“ allerdings kein wirkliches Zentrum und keine spannende Erzählhaltung. Sie bleiben leicht goutierbare ARD-Degeto-Kost. (ascho)

  • Quellen des Lebens (Filmbild 2)
  • Quellen des Lebens (Filmbild 3)
  • Quellen des Lebens (Filmbild 4)
  • Quellen des Lebens (Filmbild 5)