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Preisverleihung & Festivalabschluss: Der Aufstand der Fischer

Preisverleihung & Festivalabschluss: Der Aufstand der Fischer (Poster)
  • Originaltitel Preisverleihung & Festivalabschluss: Der Aufstand der Fischer
  • Filmlänge 120 min
  • Filmstart 25.9.2022

Filminhalt

Im Anschluss an die kurze Preisverleihung widmen wir den Abschlussabend des Festivals zum zweiten Mal nach 2020, als Christian Petzold mit seiner Adaption von Transit zu Gast war, dem Werk von Anna Seghers: Der Aufstand der Fischer. Die weltweite Fischstäbchenkrise hat begonnen. Die Alaska-Schlemmerfilets verschwinden aus den Supermarkt-Regalen. Bereits im März haben die spanischen Fischergilden zu streiken begonnen. Wer noch Treibstoff gebunkert hat, verfährt in diesen Tagen die letzten Reserven und legt seine Kutter dann an die Leine. Derweil wird vor Odessa die Moskwa versenkt. Stehen wir kurz vor einem neuen Aufstand der Fischerchöre? Wird der Streik andauern? Oder lassen sich die Fischer*innen kaufen, durch EU-Subventionen, die das Steigen der Dieselpreise ausgleichen sollen? Der Aufstand der Fischer: Dynamische Montage, impressionistische Kamera, exzentrisches Schauspiel: der einzige Film des Theaterregisseurs und Intendanten der Volksbühne Berlin Erwin Piscator war lange Zeit verschollen. 1932/1933 nach einer Erzählung von Anna Seghers an den Küsten Odessas gedreht, fertiggestellt 1934 – zu spät, um Piscators eingreifendem Anspruch zu genügen, mit diesem Film gegen den Nationalsozialismus zu agitieren. Wäre es angesichts des Auseinanderdriftens der linken Bewegungen nicht an der Zeit für eine neue Einheitsfront? Aber „wo bleibt das Proletariat“? (Erwin Piscator) In Solidarität mit den Fischer*innen und den Menschen in Odessa wird eine selten zu sehende, aus Ton- und Stummfilm-Fragmenten rekonstruierte Fassung von Piscators Aufstand der Fischer gezeigt. Es agitieren, synchronisieren und singen: Margarita Breitkreiz & Christian Filips.