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PforzheimSüdsee (2023)

Südsee (2023) (Poster)

Filminhalt

„Südsee“ ist ein sehr persönlicher Film. Ein kleines Projekt, entstanden in kurzer Zeit, mit viel Liebe und wenig Geld. Während meiner Artist Residency in Israel, als ich zum ersten Mal mit der Realität des Krieges in Kontakt kam, hatte ich die Idee für diesen Film. Dabei wollte ich unbedingt einen sinnlichen, sommerlichen Film machen; ehrlich, aber nicht zu ernst; politisch, aber nicht moralisch. Meine Figuren, Anne und Nuri, beide privilegierte Millenials, sitzen am Pool unter dem Iron Dome, der die Bomben aus Gaza abfängt, und philosophieren über das Leben, während sie dabei schwitzen, Eiskaffee trinken und an ihren Texten arbeiten. Sie sind mit dem absoluten Irrsinn des Krieges konfrontiert, der immer, und auf jeder Seite absoluter Irrsinn ist, und wissen nicht, was sie fühlen dürfen, was sie sagen und leben dürfen, als Menschen, die ja eigentlich alles haben, und sich gar nicht wirklich fürchten müssen – weil sie ja auf der sicheren Seite stehen. Sie kommen sich an diesem Pool immer näher, aber nie wirklich nah – weil sie Angst haben. Voreinander, vor der Unkontrollierbarkeit der Situation, vor den eigenen Gefühlen. „Südsee“ ist ein Film über Sehnsucht. Sehnsucht danach, sich innerlich so privilegiert zu fühlen, wie man nach außen scheint, Sehnsucht nach einem zu Hause, nach Wurzeln, nach Liebe. Fast scheint es, als seien Anne und Nuri ein perfektes Match, in ihren komplementären Hoffnungen, Vorstellungen, Wünschen. Aber nur fast. Kann man sich verlieben, wenn man sich selbst immer wieder dabei erwischt, wie man performed, weil man versucht, die Person zu sein, die man gerne wäre – oder die man glaubt, sein zu müssen? (Quelle: Verleih)