Perdita Durango (1997)

Dieser Film ist echt durchgeknallt, das Blut spritzt in hohem Bogen, eigentlich macht er gar keinen Spaß, und doch … Die Ex-Hure Perdita und der Desperado Romeo turnen eigentlich nur zwei Sachen an: Sex und Gewalt. Was also tun? Sie entführen ein Teenagerpärchen und machen sich einen Spaß daraus, die beiden mit immer brutaleren Mitteln einzuschüchtern. Und dann gibt es noch den Auftrag, einen Lkw voll eingefrorener Föten von Mexiko nach Las Vegas zu bringen. Und die Blutspur fließt … Das spanische Regiewunder Alex de la Iglesia (“El dia de la bestia”) greift mit “Perdita Durango” auf kultverdächtigen Stoff zurück: den Roman des Chicagoer Lebemanns Barry Gifford (“Wild at Heart”, “Lost Highway”) – und trägt dabei verdammt dick auf. Das Ergebnis liegt irgendwo zwischen “Natural Born Killers” und “From Dusk till Dawn”, ohne die Klasse, den Humor oder die kritische Haltung beider Streifen zu erreichen. Aber andererseits hat so ein purer Gewaltrausch ja auch was… Wer Trash aus der Hölle mag, dem wird‘s gefallen. (bl)