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Pecker (1998)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Es gibt viele Gründe, einen Film zu versäumen. Man kann zum Beispiel auf der Kinoseite in der Spalte verrutschen. Oder ein fürsorglicher Irrer (doch, doch, schon passiert) raubt die Rollen des Films, vor dem er die Einwohner seiner Stadt bewahren möchte. Vielleicht verpaßt man auch bloß den Bus. Wenn Ihnnen dergleichen beim neuen John-Waters-Film geschähe, sollten Sie die Sache nicht zu hoch hängen. Denn “Pecker” nicht gesehen zu haben, ist weder Tragödie noch Gottesgeschenk. Die Story ist etwa so anregend wie die Struktur eines Enid-Blyton-Romans für, sagen wir mal, Thomas Pynchon: Der sympathische Teenager Pecker (Furlong) schießt in einer Tour Fotos von Leuten aus kleinstädtischer Umgebung und wird über Nacht zum Star der New Yorker Kunstszene. Peckers Erfolg bringt aber auch eine Vielzahl von Problemen mit sich, besonders mit seiner süßen Freundin Shelley (Ricci). Am Ende vertragen sich alle, und es gibt eine große Party. So weit, so na ja. Andererseits: Auch die winzigste Nebenrolle ist in präziser Skurrilität besetzt. Und da auch die Dialoge amüsant und schwungvoll daherkommen und die Natürlichkeit von Furlong und Ricci ansteckt, hebt sich der Kritikerdaumen fingernageldick über die Waagerechte. (jd)

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