Paris kann warten (2016)

Während sich ihr Ehemann Francis Ford Coppola weitgehend aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat, legt Eleanor Coppola im hohen Alter ihren ersten Spielfilm vor. Das romantisch angehauchte Roadmovie erzählt von der Amerikanerin Anne Lockwood (Diane Lane), die eigentlich mit ihrem umtriebigen Produzentengatten Michael (Kurzauftritt: Alec Baldwin) von Cannes nach Budapest reisen soll. Kurzfristig erklärt sich allerdings der charmante Jacques (Arnaud Viard), ein Geschäftspartner ihres Mannes, bereit, sie mit dem Auto nach Paris zu fahren. Gedacht als verspielt-unterhaltsame Komödie über die Kunst des Savoir-vivre, der Kunst, das Leben zu genießen, entwickelt sich das Ganze zu einem eher platten Klischeereigen, dem es nicht an seichten Kalendersprüchen mangelt. Schmerzlich vermisst werden vor allem interessante Figuren mit einem Hauch von Persönlichkeit und Entwicklungen, die zumindest einen kleinen Schuss Dringlichkeit besitzen. Die französische Landschaft und Speisen sind zweifellos hübsch in Szene gesetzt – die inhaltliche Leere und die Beliebigkeit, mit der das Drehbuch emotionale Momente heraufbeschwört, lassen sich damit aber nicht kaschieren. cd