Osama (2003)
- Originaltitel Osama
- Regie Siddiq Barmak
- Entstehungsjahr 2003
- Land Japan
- Filmlänge 82 min
- Filmstart 15.1.2004
- FSK 12
- Genres
Bewertung
Filminhalt
DDieser Film hat bereits Geschichte geschrieben. Es ist der erste, der nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan gedreht wurde. Den Schrecken und Alltag unter dieser Herrschaft erzählt Debütant Siddiq Barmak in seiner einfachen, aber wirkungsvollen Geschichte. Weil Mädchen ohne männliche Begleitung nicht auf die Straße dürfen, der Vater aber tot ist, müsste eine 12-Jährige (Marina Golbahari) mit ihrer Mutter und Großmutter zuhause verhungern. Also verkleidet sich das Mädchen als Junge namens Osama, um arbeiten zu gehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihre Tarnung auffliegt – die Männerriten in der Moschee oder das Verhalten in der Koranschule sind ihr viel zu fremd. Die ersten Bilder des Films sind die heimlich aufgenommenen und verwackelten Aufnahmen eines westlichen Reporters: eine Demonstration hungernder Frauen, die von den Taliban ins Gefängnis geprügelt werden. Der Schrecken im Gesicht des Mädchens, als es diese Szene sieht, weicht den ganzen Film über nicht. Ihre Angst und die ständige Bedrohung überträgt sich unmittelbar in den Kinosaal. „Osama“ vermittelt mehr als jede Nachrichtensendung. (ascho)