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Once (2006)

Once (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das Publikum des Sundance Film Festivals in Park City, Utah, dem wichtigsten Treffen für Independentfilmer weltweit, war restlos begeistert. Zu recht – schöner, einfühlsamer und unspektakulärer kann man diese Geschichte nicht erzählen: Er (Glen Hansard) spielt jeden Tag in einer Dubliner Einkaufsstraße Gitarre und singt. Sie (Markéta Irglová) jobbt sich durch und spricht ihn eines Abends an, drängt sich ein bisschen auf, fängt an, ihn auszufragen und will, dass er in der Werkstatt seines Vaters ihren Staubsauger repariert. Bald findet er heraus, dass die tschechische Gelegenheitsarbeiterin eine hervorragende Pianistin und Sängerin ist. Sie verlieben sich zaghaft und aus der Ferne, nehmen mit einigen Straßenmusikern seine Lieder in einem Tonstudio auf – und das ist es dann auch schon. Kein Hollywoodwunder passiert, es gibt kein klassisches Happy End, keinen Kitsch und keine falsche Sentimentalität.

„Once“ ist uneitel wie ein Konzert von Damien Rice

Und die Musik darf bleiben, was sie ist: ein Rettungsanker für zwei Menschen, die sich an etwas festhalten müssen, mal voller Bedeutung, manchmal einfach nur eine Melodie und in der Realität gelegentlich auch ein Fremdkörper. Regisseur John Carney hat ein nüchternes Porträt zweier Menschen gedreht, für die Musik alles ist. Da dreht sich die Oma im Bus schon mal um, wenn er ihr auf die Frage, was denn da los war mit der Ex, mit einem improvisierten Lied antwortet. Intim und intensiv sind die Songs des Iren Glen Hansard, Sänger der Band The Frames. Die 19-jährige tschechische Musikerin und Schauspielerin Markéta Irglová ergänzt ihn mit ihrem Klavierspiel und verträumten Mädchengesang perfekt. Ein Film, so aufwühlend und uneitel wie ein Konzert von Damien Rice. (kab)

  • Once (Filmbild 2)
  • Once (Filmbild 3)
  • Once (Filmbild 4)
  • Once (Filmbild 5)