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Nur Gott kann mich richten (2017)

Nur Gott kann mich richten (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Ricky (Moritz Bleibtreu) will ein letztes Ding drehen. Aber wie das so mit letzten Dingern ist: Sie gehen schief …

Filminhalt

2,5 Kilo Heroin: Für den frisch aus dem Knast entlassenen Ricky (Bleibtreu) könnte dieser Drogendeal das Startkapital für ein ehrliches Leben sein. Für die Polizistin Diana (Minichmayr), der die Drogen nach einem verpatzten Überfall zufällig in die Hände gefallen sind, bieten die Drogen die Chance, ihrer kleinen Tochter das dringend benötigte Spenderherz zu besorgen … Regisseur Özgür Yildirim kann das existentialistische Drama von Schuld und Sühne nicht ganz liefern, das der Filmtitel und diverse religiöse Motive im Film nahelegen. Dafür hat Yildirim ein Gangsterdrama gedreht, in dem der Hamburger Kiez, seine Menschen und ihre Sprache bis knapp am Klischee verdichtet sind. Zwei Stunden lang peitscht er seine Figuren unter Hochdruck durch seine adrenalingetränkte Story und zeigt, dass auch in Deutschland Geschichten über Drogen- und Gangsterclans möglich sind – wie schon die TV-Serie „4 Blocks“ andeutete. Yildrims Film packt einen besonders dann, wenn er das Genre verlässt, wie beim Familiendrama zwischen Ricky und seinem dementen Vater, gespielt von Peter Simonischek („Toni Erdmann“). ascho

  • Nur Gott kann mich richten (Filmbild 2)
  • Nur Gott kann mich richten (Filmbild 3)
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