Nowitzki – Der perfekte Wurf (2013)

Es gibt Dokumentarfilme, denen sieht man nach, dass sie in ihrer Machart – Schnitt, Ton, Gesamtkomposition – konventionell sind. Sebastian Dehnhardt hat einen solchen Film über den Starbastketballer Dirk Nowitzki gedreht. Was Dehnhardts Film interessant macht, ist sein Gegenstand. Denn wie der Würzburger Basketballer von seinem späteren Trainer und Förderer Holger Geschwindner entdeckt wurde; wie er als erster Amateur ohne den Umweg über eine Universität direkt zu den Dallas Mavericks in die NBA wechselte; wie er bis heute noch im Einzeltraining mit Geschwindner im Rhythmus von Jazzmusik trainiert oder nach Geschwindners Computermodellberechnungen Korbwürfe trainiert: Das alles ist so einmalig in der Geschichte des Basketballs, dass es den Film von allen anderen Dokumentarfilmen über Sportler abhebt. Dehnhardt kriegt alle NBA-Stars vors Mikro, die relevant sind für Nowitzki und die fast alle auch Relevantes zu erzählen wissen: von Kobe Bryant über Steve Nash bis zu Michael Finley und natürlich Mark Cuban, dem Besitzer der Dallas Mavericks. „Nowitzki. Der perfekte Wurf“ wurde so zu einer inhaltilich perfekten Doku. (jw)