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Noise and Resistance (2011)

Noise and Resistance (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

DIY ist erst einmal eine Abkürzung: Do it yourself! DIY ist aber auch Schlagwort, Bewegung, Philosophie und mittlerweile Sammelbecken, in dem sich Antifa-Kämpfer, Queer-Aktivistinnen, Feministinnen, Veganer und Punkrocker versammeln. Dieser Szene versuchen die beiden Filmemacherinnen Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag in ganz Europa auf die Spur zu kommen: Dafür besuchten sie Hausbesetzer in Barcelona und eine Wagenburg in Berlin, den Anarcho-Mailorder in London und die tapfer gegen Neonazis kämpfende Hardcore-Band in Moskau. Eine bewundernswerte Fleißarbeit, der es passend zum Thema mitunter an der Tonqualität mangelt, die aber rasant geschnitten ist. Doch der Film bleibt demonstrativ an der Oberfläche des Phänomens; nie thematisiert er die inneren Widersprüche der Szene, weder ihre ideologischen Grabenkriege noch ihre Probleme. So erscheint der international vernetzte Linksradikalismus als eine heile Welt erleuchteter Spinner, die angestrebte Revolution bloß als Kindergeburtstag. Das Ergebnis ist ein Propagandafilm, der seine Protagonisten und deren Ideen nicht ernst nimmt. (to)

  • Noise and Resistance (Filmbild 2)
  • Noise and Resistance (Filmbild 3)
  • Noise and Resistance (Filmbild 4)
  • Noise and Resistance (Filmbild 5)