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Netto (2005)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Marcel Werner (Peschel) ist Ende 30 und ein Ostberliner Loser mit kruden Verschwörungstheorien und Vorliebe für einen Country-Star aus DDR-Zeiten. Plötzlich zieht sein Sohn (Butz) bei ihm ein. Der ist Teenager genug, um sich zum ersten Mal zu verlieben und seinem Vater das Putzen beizubringen … Volksbühnen-Star Peschel ist ein mitreißender Marcel, in seiner Improvisationslust jedoch oft eine Spur zu theatralisch und zu nahe an der Karikatur. Es obliegt der wild schwenkenden DV-Kamera, den manchmal klischeelastigen Konflikten – vor allem mit dem reichen Stiefvater aus dem Westen – Glaubwürdigkeit zu verleihen. Aber der Film zieht auch satirischen Witz aus seinen Vereinfachungen, und die liebevolle Nähe zu den Figuren samt ihrer Geschichten macht „Netto“ kinotauglich. Ein unterhaltsamer Film mit kleinen Schwächen und großen Momenten. (rk)