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Nanouk (2018)

Nanouk (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Inmitten der unwirtlichen Eiswüste des nordöstlichen Russland führen Nanouk und seine Frau ein abgeschiedenes Leben.

Filminhalt

Jakutien ist eine abgelegene Region im Nordosten Russlands. Im Winter erstreckt sich hier so weit das Auge reicht eine endlose Kältewüste. An diesem unwirklichen Ort leben Nanouk (Mikhail Aprosimov) und seine Frau Sedna (Feodosia Ivanova) in einer Jurte aus Rentierfell – ihre Tochter Ága hat sie vor langer Zeit verlassen, und auch ihre Rentiere haben die beiden verloren. Doch es gibt noch einen weiteren Protagonisten im Drama des Regisseurs Milko Lazarov: die eisige Landschaft. Es ist ein ewiges Kräftemessen zwischen den dreien; immer wieder sehen wir Nanouk und seinen Hundeschlitten aus der Ferne, als kleinen Farbtupfer im erdrückenden Weiß. In der Jurte rückt die Kamera näher an die beiden alternden Eheleute heran, und es wird klar: Die beiden könnten und wollten kein anderes Leben führen, sind aber eigentlich chancenlos. „Nanouk“ ist ein Film über die gestörte Beziehung zwischen Mensch und Natur, dessen stärkstes Bild auch sein letztes ist: Nanouk steht verloren in einem gewaltigen Krater, den die Arbeiter einer Diamantenmine tief hinein in den Boden gegraben haben – beim Anblick dieser monströsen Gewalttat des Menschen an der Natur fühlt man einen dumpfen Schmerz in der Magengrube. mm

  • Nanouk (Filmbild 2)
  • Nanouk (Filmbild 3)
  • Nanouk (Filmbild 4)
  • Nanouk (Filmbild 5)