Zum Inhalt springen

My Sweet Pepper Land (2013)

My Sweet Pepper Land (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

2003: Nachdem Saddam Hussein besiegt und die irakischen Kurden Freiheit errungen haben, lässt sich Kämpfer Baran (Korkmaz Arslan) als Polizeikommandant in das abgeschiedene Grenzgebiet zwischen der Türkei, Iran und Irak versetzen, um der Region Recht und Gesetz zu bringen. In dem Niemandsland, einem Mekka für Schmuggler, trifft Baran auf örtliche Clans, kurdische Widerstandskämpferinnen und die Lehrerin Gorend (Golshifteh Farahani), die gegen den Willen ihrer zwölf Brüder und des Clanchefs die Dorfschule betreibt. … Regisseur Hiner Saleem, ein irakischer Kurden, behandelt in seinen Filmen die Lebenssituation seines Volkes. Im Irak haben sie Autonomie, doch die neue Selbstverwaltung verursacht Machtvakuums, die Geschäftemacher, Clans und Söldner nutzen. Und dann sind da noch die Jungen, die Demokratie und Säkularismus fordern. Saleem inszeniert diese gesellschaftlichen Konflikte als Western, in dem der aufrechte Sheriff gegen die Outlaws vorgeht und an der frontier für Ordnung sorgt – eine Art „Rio Bravo“ oder „12 Uhr mittags“ im wilden Kurdistan. Allerdings ist Arslan kein John Wayne und die ätherische Farahani, eines der jungen Gesichter des exiliranischen Films, keine Grace Kelly. Auch das Wildwestkleid passt dem Thema nur bedingt, Saleems Mischung aus trockenem Humor, chargiertem Spiel und Drama ähnelt einem Streichholz im dichten kurdischen Bergregen: Sie zündet nicht. (vs)

  • My Sweet Pepper Land (Filmbild 2)
  • My Sweet Pepper Land (Filmbild 3)
  • My Sweet Pepper Land (Filmbild 4)
  • My Sweet Pepper Land (Filmbild 5)