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MünsterDen Menschen so fern (2015)

Den Menschen so fern (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

1954 während des Algerienkrieges: Daru (Viggo Mortensen) arbeitet nach seinem Dienst in der französischen Armee in einem algerischen Dorf als Lehrer. Sein Frieden wird jäh gestört, als er den Auftrag erhält, den des Mordes bezichtigten Dissidenten Mohamed (Reda Kateb) zu seinem Prozess in die nächste Stadt zu eskortieren. Auf ihrer Reise durch die algerische Geröllwüste und raue Gebirgsregionen kommen sie einander näher – anders als der Zuschauer, dem die Protagonisten bis zum Schluss fremd bleiben. Die Albert-Camus-Adaption erzählt von Loyalität und der Überwindung kultureller Grenzen – eine ehrbare, aufgrund ihrer geringen Fallhöhe aber nicht unbedingt interessante Prämisse, zumal es den Figuren an der nötigen Mehrdimensionalität mangelt. Regisseur David Oelhoffen bedient sich dabei der Textur des Westerns, allerdings ohne das Genre zu transzendieren, zu erweitern, es sich anzueignen. So macht „Den Menschen so fern“ zwar keine eklatanten Fehler, erzeugt aber auch kaum Nachhall; gibt weder Anlass, sich lauthals zu beschweren noch zu applaudieren. Ein Film, der ähnlich trocken anmutet wie die karge Steppenlandschaft, in der er spielt. (sb)

  • Den Menschen so fern (Filmbild 2)
  • Den Menschen so fern (Filmbild 3)
  • Den Menschen so fern (Filmbild 4)
  • Den Menschen so fern (Filmbild 5)