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Mülheim an der RuhrCivil War (2024)

Vorstellungen

  • Heute
    30.4.
  • Mi.
    1.5.

Trailer

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Mit einem Budget von 50 Millionen Dollar ist „Civil War“ für die Produktionsfirma A24 einer ihrer teuersten Filme – vielleicht setzen die Trailer deshalb so auf die reißerische Prämisse, um durch die Kontroverse Hype zu generieren. In der nahen Zukunft sind die USA in einen verbitterten Bürgerkrieg verstrickt: Kalifornien und Texas haben sich verbündet, um einen Präsidenten zu stürzen, der sich zum Diktator aufschwingt. Die Fotografin Lee (großartig weltenmüde: Kirsten Dunst) reist mit ihrem Kollegen Joe (zynisch-draufgängerisch: Wagner Moura) für ein Interview mit dem namenlosen Präsidenten (Nick Offerman) nach Washington, D.C. Widerwillig lassen sie sich begleiten von der Nachwuchs-Fotografin Jessie (Cailee Spaeny) und Lees Mentor Sammy (Stephen McKinley Henderson).

Wer sich sorgt, dass Regisseur Alex Garland plumpe Zeitgeist-Diagnostik betreibt, der sei beruhigt: „Civil War“ ist trotz des hohen Budgets – und der vielen Explosionen, die man damit kaufen kann – näher an „Annihilation“ und „Ex Machina“, die ihre vielschichtigen Ideen nicht mit einfachen Antworten untergraben. Garland lässt das Setting in den Hintergrund treten und taucht stattdessen tief in seine Figuren ein, wobei sich existenzielle Fragen auftun: Warum tun Lee, Joe, Jessie und Sammy das, was sie tun? Was sind sie zu opfern bereit? Und können sie nach den Schrecken, die sie erlebt haben, noch daran glauben dass ihre Mission einen Wert hat? Enttäuscht wird dabei nur, wer sich in so unruhigen Zeiten leichte Antworten erhofft hat.

  • Civil War (2024) (Filmbild 2)