Monsieur Blake zu Diensten (2023)

70 Jahre ist John Malkovich nun schon alt und hatte wohl lange nicht so viel Spaß wie in diesem Film: Als reicher Londoner Unternehmer Andrew Blake reist er deprimiert nach Frankreich, auf den Landsitz, wo er seine jüngst verstorbene Frau kennengelernt hatte. Dort hält man ihn für den Bewerber auf die ausgewiesene Stelle als Butler, eine Verwechslung, die Blake mitmacht – denn nur so kann er an diesem ihm so wichtigen Ort bleiben … Autor Gilles Legardinier hat seine eigenen Roman „Monsieur Blake und der Zauber der Liebe“ verfilmt, und auch wenn man ihm die mangelnde Erfahrung im Regiefach in einigen Übergängen und holprigen Szenen ansieht, so hat er die Spielfreude seiner Darsteller und Darstellerinnen doch souverän wie ein alter Hase angefacht. Malkovich hat sichtlich Freude daran, mit britischem Humor und französischer Noblesse oblige das Haus auf Vordermann zu bringen. Schließlich hadern hier alle genau wie Blake mit dem Verlust und der Abwesenheit ihres Liebsten oder ihrer Liebsten, vom Gärtner über die Köchin bis zur unter Finanzsorgen leidenden Madame des Hauses, vom französischen Kinostar Fanny Ardant mit sanfter Grandesse gespielt. vs