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Mit den Waffen einer Frau – Gold im Visier (2007)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Biathlon boomt. Unglaubliche Szenen spielen sich am Rand der Rennstrecke ab, fahnenschwenkende Menschen brüllen sich die Seele aus dem Leib und drängeln sich am Zaun wie Vieh bei der Fütterung, um ein Autogramm ihrer Idole zu ergattern. Das vielleicht größte Idol des deutschen Damenbiathlon ist seit Jahren Kati Wilhelm, die Florian Leidenberger und Ralf Heincke in ihrem sensiblen Dokumentarfilm porträtieren. Aber es gibt die ehrgeizige 31-Jährige nicht ohne den Rest der Mannschaft, die Freundinnen und Konkurrentinnen zugleich sind. Die Regisseure beobachten die Frauen nicht nur beim harten Training in Utah, in Norwegen, in Österreich und im Kraftraum, sondern lassen sie auch erzählen. Hochtrabendes erfährt man zwar nicht von den Spitzensportlerinnen, die zwischen 20 und 30 sind und ihr Leben nur in dieser Ausnahmesituation kennen, mit der sie sich mal besser, mal schlechter arrangieren können. Doch Leidenberger und Heincke kommen ihnen – auch mit der Kamera – sehr nahe. Kein Film, der es sich zum Ziel gemacht hat, Biathlon zu erklären. Aber er transportiert Leidenschaft – und letztlich auch die Menschlichkeit seiner Akteure. (kab)