Minority Report (2002)
- Originaltitel Minority Report
- Regie Steven Spielberg
- DarstellerInnen
- Buch Philip K. Dick
- Entstehungsjahr 2002
- Land USA
- Filmlänge 144 min
- Filmstart 3.10.2002
- FSK 12
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Das System ist unfehlbar. Wäre es nicht so, hätte das Chaos und Anarchie zur Folge. Das System sagt voraus, wer einen Mord verüben wird. Und Precrime-Detective John Anderton (Cruise) verhaftet die Täter. Das System hat immer recht. Bis Anderton beim Präkonstruieren eines Mordes einen Mörder ermittelt, der nicht sein kann: sich selber … Einmal mehr beweist Spielberg sein magisches Auge für Geschichten. Die Story von Philip K. Dick inszeniert er als eine Mischung aus spirituellem Hyperrealismus, grimmigem Futur und nicht zuletzt als Suspense-Thriller: der unschuldig Verfolgte, das klassische Hitchcock-Motiv. Spielberg zieht die Schraube fester: Wie beweist man seine Unschuld, wenn die Zukunft – und damit die Schuld – schon Fakt ist? Unter das komplexe Film-Noir-SciFi-Hybrid schiebt Spielberg noch deutlicher als sonst seine naive Gesellschaftskritik. Doch er traut sich nicht, diesen Weg zu Ende zu gehen. Schlussendlich ist er immer noch der Kino-Zauberer, der uns Welten und Illusionen vorführt, die wir mit offenem Mund bestaunen. Und in diesen Spielbergschen Fantasie-Welten geht immer alles gut aus. So mündet der unkonventionelle „Minority Report“ in einen konventionellen Moralreport: Die Bösen werden bestraft, die Guten rehabilitiert. Spielbergs System ist fehlbar. (vs)