Men & Chicken (2014)

Die dänische Insel Ork, auf der „Men & Chicken“ spielt, gibt es auf keiner Landkarte, und das ist auch ganz gut so. Denn was sich dort, in einem verfallenen Gutshof und insbesondere im Keller abspielt, ist selbst für dänische Verhältnisse schockierend. Die beiden Brüder Gabriel (David Dencik) und Elias (Mads Mikkelsen) erfahren nach dem Tod ihres Vaters, dass sie als Kinder adoptiert wurden – ihr biologischer Vater ist ein legendärer Genforscher, der sich vor vielen Jahren auf eine abgelegene Insel zurückgezogen hat. Ihn wollen sie endlich treffen, stoßen dabei aber zunächst auf seine anderen drei Söhne, die sie zur Begrüßung mit Dachlatten, Ölfässern und einem ausgestopften Blässhuhn attackieren. Aber Gabriel und Elias sind entschlossen, dem Geheimnis ihrer merkwürdigen Sippe auf den Grund zu gehen. Wenn sie doch nur wüssten, was sie erwartet … Die absurd-komische, moderne Fassung des Frankenstein-Mythos ist vor allem etwas für Freunde robusten Humors. Aber wenn Dänemarks profilierteste Charakterdarsteller einen Haufen genetisch herausgeforderter Hillbillies spielen, kommt dabei unbedingt etwas Sehenswertes heraus. Natürlich wird die Kellertür irgendwann geöffnet – die Schlusspointe aber dürfte auch eingefleischte Horror-Fans überraschen. (rr)