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Mein Sohn, der Soldat (2022)

Mein Sohn, der Soldat (2022) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Braucht es wirklich noch einen weiteren Film über die Schrecken des Ersten Weltkriegs? Man sollte meinen, alles schon einmal gesehen zu haben – und doch gibt es Geschichten, die bisher nicht erzählt worden sind. Wie die der zwangsrekrutierten „Tirailleurs“, die aus den französischen Kolonien entführt wurden. Hier ist es der 17-jährige Hirtenjunge Thiemo (Alassane Diong) aus dem Senegal. Sein Vater Bakary (ungewohnt ernst: Omar Sy) meldet sich freiwillig in demselben Regiment, um heimlich auf Thiemo aufzupassen. Doch in Frankreich angekommen, verschiebt sich allmählich die Dynamik: Thiemo, der im Gegensatz zu seinem Vater Französisch spricht, findet Gefallen am Soldatendasein, während Bakary weiterhin nach einem Fluchtweg sucht. Dann wird Thiemo zum Corporal ernannt … Regisseur Mathieu Vadepied, der Sy seit seiner Arbeit als Kameramann bei „Ziemlich beste Freunde“ kennt, bleibt ganz nah bei seinen Hauptfiguren und schafft es trotz einiger Klischees, die oft gesehen Schützengräben so fremdartig erscheinen zu lassen, wie sie auch Bakary vorkommen. Zugleich macht er auch Thiemos Faszination mit der Kriegspropaganda nachvollziehbar – und zeigt uns dann ihre tödlichen Folgen.

Vorstellungen