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Mein Bruder ist ein Einzelkind (2007)

Mein Bruder ist ein Einzelkind (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Ekel“ ist kein netter Spitzname. Aber Accio (Elio Germano) ist auch nicht unbedingt ein besonders angenehmer Zeitgenosse. Der Jüngste fühlt sich in der Arbeiterfamilie vernachlässigt und geht in einer Tour auf die Barrikaden – ob durch Dauerstreit mit seinem großen Bruder Manrico (Riccardo Scamarcio), der als Kommunist und Frauenschwarm die Sympathien meist auf seiner Seite hat oder durch den Beitritt zur faschistischen Partei. Regisseur Daniele Luchetti inszeniert die Hassliebe der Brüder als rohes Porträt der 60er- und 70er-Jahre in Italien. Die Farben sind blass, die Häuser baufällig und Schläge die geläufigste Form der Kommunikation in Accios Familie. Soviel Gewalt ist streckenweise schwer zu ertragen – nicht nur für Accio, der darauf seinerseits mit Gewalt und Abstumpfung reagiert, sondern auch für den Zuschauer. Aber man kann Accio und Manrico nicht wachrütteln. Man kann nur dabei zusehen, wie sie sich quälend langsam aufeinander und auf ihr eigenes Unglück zu bewegen. (kab)

  • Mein Bruder ist ein Einzelkind (Filmbild 2)
  • Mein Bruder ist ein Einzelkind (Filmbild 3)
  • Mein Bruder ist ein Einzelkind (Filmbild 4)
  • Mein Bruder ist ein Einzelkind (Filmbild 5)