Me, We (2020)
- Originaltitel Me, We
- Regie David Clay Diaz
- DarstellerInnen
- Entstehungsjahr 2020
- Land Österreich
- Filmlänge 115 min
- Filmstart 6.10.2022
- FSK 12
- Genres
Bewertung
Filminhalt
Die Themen Flucht und Migration sind durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wieder zu dringender, trauriger Aktualität gekommen. Nicht zu vergessen: Erst vor sieben Jahren, im Jahr 2015, gab es eine große Fluchtbewegung nach Europa wegen des Bürgerkriegs in Syrien und Krisen und Vertreibungen in vielen anderen Ländern wie Libyen, Afghanistan und Irak. Die Auswirkungen beschäftigen uns bis heute, auch die Filmemacher und Filmemacherinnen.
Regisseur David Clay Diaz hat in Österreich einen Film gedreht, der vier Menschen und ihre „Rolle“ in der Migrationsgesellschaft nach 2015 porträtiert. Die Handlung spielt während der Fußball-Europameisterschaft 2021: Da ist Marie (Verena Altenberger), die in einem Flüchlingscamp auf Lesbos in Griechenland unbedingt helfen will, aber feststellen muss, dass das gar nicht so einfach ist. Erst kommen keine Flüchtlinge, dann darf das Boot nicht auslaufen, dann gerät sie selber in Seenot.
Gerald (Lukas Miko) leitet eine Flüchtlingsunterkunft in Wien, die aufgrund immer wieder aufkeimender Auseinadersetzungen zwischen den Bewohnern und ihrem Verhalten kurz vor der Schließung steht. Der traumatisierte und aggressive Asylwerber Aba sorgt schließlich dafür, dass auch Gerald irgendwann die Sicherungen durchbrennen.
Marcel (Alexander Srtschin) und seine Teenie-Kumpels wollen ihre Heimat gegen die Zuwanderung und die ganzen Einwanderer verteidigen und gründen eine Begleitschutz-Organisation. Sie fahren auf Mopeds durch die Gegend und bitten „hilflosen“ Frauen ihre Dienste an.
Petra (Barbara Romaner) adoptiert den unbegleiteten, minderjährigen Flüchtling Mohammed und versucht, ihn in seiner neuen Heimat zu integrieren. Dabei achtet sie nur auf ihre Werte und nicht auf den kulturellen Hintergrund des Jungen. Der verrät ihr irgendwann, dass er weder minderjährig noch aus Syrien sei, aber eben Asyl wollte. Was soll Petra nun tun?