Mary Shelley (2017)

Mit ihrem Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ gelang der Britin Mary Shelley eine der einflussreichsten Schauerromane der Weltliteratur, der selbst heute, 200 Jahre nach Erscheinen, über alle Grenzen hinweg Schriftsteller und Filmemacher inspiriert. Das höchst unkonventionelle Leben der 1797 geborenen Autorin und die Genese ihres bekanntesten Stoffes beleuchtet die saudi-arabische Regisseurin Haifaa Al Mansour (preisgekrönt für „Das Mädchen Wadjda“) nun in einem Biopic, das mit US-Schauspielerin Elle Fanning in der Titelrolle prominent besetzt ist. Spannende Themen wie weibliche Selbstbestimmung, freie Liebe und das Finden einer eigenen kreativen Stimme blitzen regelmäßig auf. Letztlich schafft es der bisweilen arg sprunghaft erzählte und manchmal zu sehr ins Melodramatische kippende Film aber nicht, seine vielen unterschiedlichen Gedanken zu einer überzeugenden, durchweg mitreißenden Emanzipationsgeschichte zu bündeln. Gleichwohl regt „Mary Shelley“ den Zuschauer dazu an, sich noch einmal eingehender mit der eigenwilligen Autorin, ihren Ansichten und ihrem berühmtesten Werk zu befassen. cd