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MarkdorfKarl Valentin - die beliebtesten Kurzfilme

Karl Valentin - die beliebtesten Kurzfilme (Poster)

Filminhalt

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Valentin und Karlstadt in bester Qualität: bis heute werden die Filme von Karl Valentin und Liesl Karlstadt oftmals in technisch unzulänglichen Versionen gezeigt. Denn die Negative sind meist vernichtet, der Großteil der Vorführkopien verschwunden, nahezu ein Viertel des Gesamtwerkes gilt als verschollen. Schon 1929 wurde per Zeitungsinserat nach Valentins Stummfilmen gesucht. Für dieses Kurzfilmprogramm wurden sämtliche Kurztonfilme vom jeweils besten verfügbaren Material komplett neu digitalisiert. Das Programm besteht aus folgenden Kurzfilmen: Im Photoatelier: 1932, 27 Min. Regie: Karl Ritter, Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt Ein Fotograf muß für drei Tage verreisen. Sein Gehilfe (Karl Valentin) und der Lehrbub (Liesl Karlstadt) sollen ihn vertreten, möchten aber eigentlich in der Abwesenheit des Meisters blau machen. Die eintreffenden Kunden fotografieren sie deshalb nur widerwillig: : Eine Großmutter mit ihrem Enkelchen verärgern sie so, dass sie unter Protest das Geschäft verlässt. Dem Scharfrichter, der partout nicht lachen will, entlockt Valentin für eine Portraitaufnahme mit einer Babyrassel ein Lachen. Zuletzt kommt ein sehr groß gewachsenes Brautpaar, das trotz aller Bemühungen nicht auf die Platte passen will. Als der Meister wieder zurückkommt, wirft er einen Blick auf das Chaos, das seine beiden Angestellten angerichtet haben und fällt in Ohnmacht. Orchesterprobe: 1933, 22 Min. Regie: Carl Lamac, Darst.: Karl Valentin (Trompeter und Geiger), Liesl Karlstadt (Kapellmeister), Josef Eichheim Adaptiert aus Episoden des Stückes „Tingeltangel“: Ein aufgeblasener Kapellmeister (in einer ihrer witzigsten Rollen: Liesl Karlstadt) und ein rebellischer Musiker (Karl Valentin) geraten sich während einer Orchesterprobe ständig in die Haare. Nach längeren Diskussionen duellieren sie sich mit Taktstock und Geigenbogen, aber die Probe mit dem Orchester geht noch weiter. Schließlich soll Valentin den Paukisten vertreten, hat aber Probleme mit den Notenblättern. Die Orchesterprobe versinkt in unbeschreiblichem Chaos und Valentin gönnt sich zum Schluß einen wohlverdienten Schluck aus seinem Maßkrug. Im Schallplattenladen: 1933/34, 22 Min. Regie: Hans H. Zerlett, Darst.: Karl Valentin (der Kunde), Liesl Karlstadt (die Verkäuferin), Elisabeth Paperlitz Karl Valentin will eine Schallplatte kaufen, kann an den Namen des gewünschten Liedes nicht erinnern. Auch die telefonische Nachfrage beim Besitzer des Schallplattenladens, dem Herrn Rembremerding, hilft nicht, weil der Kunde derart über den Namen des Chefs lachen muss, dass er die gesuchte Melodie nicht pfeifen kann. Die geduldige Verkäuferin spielt Valentin einige Platten vor und zeigt dem schwierigen Kunden schließlich den neuesten Verkaufsschlager, unzerbrechliche biegsame Schallplatten. Natürlich demoliert der begriffsstutzige Kunde daraufhin etliche nicht-biegsame Schallplatten und im daraus entstehenden Chaos schlussendlich sogar eine Vitrinenscheibe. Der Firmling: 1934, 23 Min. Regie: Karl Valentin, Darst.: Karl Valentin (der Firmpate), Liesl Karlstadt (Bepperl, sein Sohn) Pate und Firmling betreten schon ziemlich angeheitert eine feine Weindiele. Sofort bringen sie einen Tisch zum Umfallen und brauchen recht lang, um den Unfall wieder auszubügeln. Beim Bestellen zeigt sich der Kellner recht herablassend und Valentin bestellt aus Trotz für sich eine ganze Flasche Schnaps. Ausserdem spendiert er seinem Sohn dessen erste Zigarre. Nach einigen Gläschen wird der Vater sehr redselig und erzählt den zunächst amüsierten Gästen die Geschichte, wie sein Sohn zu seinem Firmanzug gekommen ist. Der Vater wird immer betrunkener und belästigt die anderen Gäste. Dem Sohn wird schlecht und er muss auf die Toilette flüchten. Mittlerweile kann sich der Vater nicht mehr aufrecht halten und wird zusammen mit seinem Sohn des Lokals verwiesen. Der Kleine trägt schließlich seinen besoffenen Vater aus dem Lokal.? Das Stück trägt den Untertitel: Eine tolle Groteske zum Nachdenken und Lachen „Der Firmling“, eines von Karl Valentins erfolgreichsten Bühnenstücken und Filmen. Wie in vielen ihrer gemeinsamen Auftritte spielt Liesl Karlstadt hier eine „Hosenrolle“ als junger Firmling. Valentin spielt den Vater, der den Sohn zur Feier des Tages in ein feines Lokal ausführt. Die Kurzkomödie wurde 1922 uraufgeführt im „Germaniabrettl“ Die Erbschaft: 1936, 21 Min. Regie: Jacob Geis, Darst.: Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Justus Paris, Hans Kraft, H.B. Benedikt, Georg Holl, Lothar Mayring. Ein armes altes Ehepaar kann die Miete nicht zahlen. Der Gerichtsvollzieher kommt. Die beiden glauben, ihr einziger pfändbarer Besitz sei das Nachtkastl, das sie nun zu retten versuchen, das aber beim Versuch, es aus dem Fenster abzulassen, zu Bruch geht. Plötzlich taucht ein Notar auf und kündigt den beiden eine Erbschaft an, eine komplette Schlafzimmereinrichtung. Das alte Schlafzimmer bieten sie dem Hausmeister für die Miete an, der vorschlägt, es zu Brennholz zu machen. Als die Möbel dann jedoch gebracht werden, stellt sich heraus, dass es ein Kinderschlafzimmer ist. Als ob das nicht schlimm genug ist, kehrt der Notar zurück und teilt den beiden mit, dass er sich im Stockwerk geirrt hat. Das Ehepaar bleibt in einer leeren Wohnung zurück. Vielleicht Valentins bester Tonfilm. Wegen „Elendstendenzen“ wurde er jedoch von der Nazizensur verboten. (Quelle: Verleih)