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Man on Wire (2008)

Man on Wire (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Als das World Trade Center noch ein Symbol für Brillanz und Fortschritt war, saß der französische Seilartist Philippe Petit in einem Wartezimmer und las einen Bericht über die Bauarbeiten an den beiden Türmen – eine Idee war geboren. Sechs Jahre streng geheimer Vorbereitung später, am Morgen des 7. August 1974, spannte er mit seinen Komplizen heimlich einen 2,5 cm breiten Draht zwischen den Dächern der Türme und spazierte 45 Minuten lang in 470 Metern Höhe hin und her. James Marsh lässt Petit, die anderen Beteiligten und Augenzeugen von diesem illegalen Projekt erzählen. Die Interviews, kombiniert mit dokumentarischem Material, gehen unter die Haut. Gassenhauer von Prokofiew und Beethoven geben dem Ganzen etwas Mythisches, Großartiges, bis es selbst der Musik fast die Sprache verschlägt. Als Petit aufs Seil tritt, gibt es nur ein leises Klavierstück von Satie. Manchmal drückt Marsh damit zu sehr auf die Kitschtube; trotzdem ist das beeindruckende Zeugnis eines herrlichen Irrsinns entstanden und natürlich auch – im politikfreien Raum – eine Gedenkfeier für die strahlenden Twin Towers. (rk)

  • Man on Wire (Filmbild 2)
  • Man on Wire (Filmbild 3)
  • Man on Wire (Filmbild 4)
  • Man on Wire (Filmbild 5)