Magic Mike (2012)

Ein Film über strippende Männer: Da denkt man sofort an „Ganz oder gar nicht“. Aber bei Mike (Channing Tatum) und und Adam (Alex Pettyfer) gibt es eindeutig weniger zu lachen, als einst bei dem Haufen verzweifelter Briten – und eindeutig mehr zu sehen. Die Skurrilität müssen Matthew McConaughey als selbstverliebter und ziemlich durchgeknallter Stripclubbesitzer namens Dallas und dessen Crew beisteuern; Nachwuchsstar Pettyfer und der mit dem Tanzfilm „Step up“ bekannt gewordene Tatum steuern vor allem den optischen Kick bei. Inhaltlich bekommt man eine Mischung aus Romanze (Mike verliebt sich in Adams Schwester), Tanzfilm, Drama (Adam stürzt immer weiter ab, Mike steigt aus), flotten Sprüchen und viel Haut – und das pikante Bonbon, dass Tatum, der den Film auch koproduzierte, einst selbst strippte. Der Schauplatz Tampa in Florida bietet eine angenehme Abwechslung von den üblichen L. A.-Bildern und ist von Regisseur Steven Soderbergh in sonnengebleichten, erdigen Farben inszeniert. Das ist vielleicht alles nicht genug für einen Meilenstein, insgesamt aber gelungen. (kab)