Männerherzen (2009)

Der Macho, der Chaot, der Nerd, der Streber – Regisseur und Drehbuchautor Simon Verhoeven zeigt uns das seltsame Paarungsverhalten männlicher Großstädter am Beispiel von Til Schweiger, Maxim Mehmet, Christian Ulmen und Florian David Fitz. Vom gemeinsamen Fitnessclub aus verfolgt der Film ihre amourösen Verwicklungen und ihre Flucht vor Verantwortung, Treue und Ehrlichkeit. Da Verhoeven keine flüssigen Übergänge zwischen den Geschichten findet, beginnt und beendet er diverse Sequenzen seines Kerlkaleidoskops mit einem schmissigen Popsong oder einer vom ihm selbst geschriebenen Klavierklimperei. Die Figuren sind hier weniger lebendige Wesen als karikaturistische Abziehbilder eines Prototyps, die Frauen Staffage, und die durchgestylten Stadtansichten Berlins machten sich in jedem touristischen Werbevideo prima. Männer, so sagt der Film, sind nur dann Männer, wenn sie Farbe bekennen. Und am Ende, da kriegt einen diese klischeeüberladene, oberflächliche, vorhersehbare, harmoniesüchtige Ensemblekomödie dann doch. Denn Männer, in diesem Fall Simon Verhoeven, haben auch ganz genau hingeschaut – als ihre Freundin sie in „Tatsächlich … Liebe“ geschleppt hat … (vs)