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Lunchbox (2013)

Lunchbox (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Mit der unglaublich niedrigen Quote von einer falschen Lieferung in sechs Millionen stellen die sogenannten Dabbawallas im indischen Mumbai täglich die Lunchboxen zu, die Ehefrauen ihren Männern zur Mittagspause schicken. Ein Code aus Zeichen und Farben ordnet ihre perfekte Organisation; weltweit ist das System so einzigartig wie Fehler darin selten sind. Da scheint es mehr Fügung als Zufall, dass Ilas Box (Kaur) an diesem Morgen nicht ihren Mann, sondern den Büroangestellten Saajan (Khan) erreicht. Sie beginnen, einander Briefe zu schreiben, finden Trost in der Einsamkeit des anderen – die Lunchbox immer als verlässlicher Bote … Ritesh Batras Liebesfilm zeichnet sich durch eine sanfte Melancholie aus, die ihn von den bunten Bollywood-Produktionen abhebt, mit denen Indiens Filmszene oft gleichgesetzt wird. Und „Lunchbox“ ist sogar mehr als ein Liebesfilm: Er ist das Porträt einer Gesellschaft, in der sich Fremde mit ehrlicher Wertschätzung statt mit Ablehnung begegnen – eine respektvolle Haltung, die auch den Bildern innewohnt, denn die Kamera stellt die Figuren nie bloß, nicht einmal die unmoralischen. Und doch kommt man Ila und Saajan so nahe, dass es sich anfühlt, als wäre man tatsächlich bei ihrer Geschichte dabei. (no)

  • Lunchbox (Filmbild 2)
  • Lunchbox (Filmbild 3)
  • Lunchbox (Filmbild 4)
  • Lunchbox (Filmbild 5)