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Loving Vincent (2016)

Loving Vincent (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Biopic über Vincent Van Gogh, im Malstil des niederländischen Impressionisten animiert.

Filminhalt

Biopics aus dem Kunstkosmos sind ein schwieriges Thema. Meist versuchen da durchaus motivierte Filmemacher, ein Werk über das Leben eines Künstlers zu verstehen und kippen die eherne Regel, Künstler und Werk nicht zu vermischen, in den Ausguss. Damit das auch halbwegs interessant wird, gibt es eine mehr oder weniger belegte Handlung obendrauf, und am Ende steht ein Film, der einerseits inhaltlich unentschieden ist und durch den man andererseits wenig über die Kunst erfahren hat, um die es eigentlich geht. Zumindest letzteren Vorwurf kann man „Loving Vincent“ von Dorota Kobiela und Hugh Welchman nicht machen: Der Animatiomsfilm, der Vincent Van Goghs Leben posthum in eine halbwegs mitreißende Krimihandlung einspannt, besteht aus Ölbildern, geschaffen von 125 Malern, die Van-Gogh-typisch flirren und flimmern. Aus Autorenperspektive ist dieses Verfahren mindestens fragwürdig, man muss „Loving Vincent“ allerdings zugestehen, dass man nach 95 Minuten einen Eindruck gewonnen hat, was das für Kunst wahr, die der Spätimpressionist Ende des 18. Jahrhunderts geschaffen hat. Dass die Handlung sich dabei mehr oder weniger behäbig von Strohhütte zu Stillleben schleppt – geschenkt. fis

  • Loving Vincent (Filmbild 2)
  • Loving Vincent (Filmbild 3)
  • Loving Vincent (Filmbild 4)
  • Loving Vincent (Filmbild 5)