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Lola (2023)

Lola (2023) (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Quantentechnologie macht’s möglich: Die Schwestern Martha und Thom empfangen im Jahr 1941 mit einer Apparatur namens Lola TV- und Radiosendungen der Zukunft. Sie hören regelmäßig David Bowie und Bob Dylan, ihre eigenen Kompositionen sind von der Musik beeinflusst, ebenso ihre Mode, ihr Haarschnitt sowie ihr ganzes selbstbewusstes Auftreten: Im Grunde sind die beiden aufgrund ihres Medienkonsums schon ein halbes soziales Produkt aus der Zukunft der 1950er bis 70er Jahre und gleichzeitig abgeschieden auf einem englischen Landgut lebend. Doch die beginnenden Bombenangriffe Nazi-Deutschlands, zwingen sie, ihre Technik neu einzusetzen: Sie hören die britischen Nachrichten des jeweils kommenden Tages mit ihren Schadensmeldungen, warnen per Funk die Bevölkerung vor den Bomben der kommenden Nacht und beeinflussen schließlich den Fortgang des Krieges – nicht zugunsten der Alliierten! Schließlich sehen sie in den frühen 1970ern keinen David Bowie mehr, sondern mit Reginald Watson einen faschistischen Popstar in einem faschistischen England. Wie kann man diese alternative Zukunft jetzt noch verhindern? Regisseur Andrew Legge hat seinen ästhetisch so erfrischend unkonventionellen Anti-Terminator-Film mit viel Humor, aber auch voller tragischer Twists neben den historischen Aufnahmen nur mit Handkamera gedreht, die im Film immer die beiden Schwestern in der Hand halten. jw

Vorstellungen