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Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (2012)

Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Im Grunde macht Yann Martel in seinem Roman „Schiffbruch mit Tiger“ nichts anderes als Äsop in seinen berühmten Fabeln: dem Lesern mittels tierischer Protagonisten Lektionen fürs Leben zu erteilen. Um über Freundschaft, Einsamkeit und Verlust philosophieren zu können, hat Martel sich ein entsprechend konstruiertes Szenario ausgedacht: Piscine (Sharma), der schiffbrüchige Sohn eines indischen Zoodirektors, muss sich ein Rettungsboot mit einem hungrigen Tiger teilen. 227 Tage treiben sie gemeinsam auf See. Diese dramaturgische Begrenzung hinderte Ang Lee allerdings nicht daran, eine spannende, zwischen Realismus und bildprächtigem Märchen angesiedelte Verfilmung zu schaffen. Dass dieser lebensechte Tiger computergeneriert ist, mag man kaum glauben. Der 3-D-Einsatz ist dabei nie nur vordergründiger Effekt, sondern geschieht sehr überlegt, um den dramatischen Episoden auf hoher See durch Raumtiefe verstärkende Wirkung zu verleihen. Lee ist als Regisseur zudem versiert genug, um den mit Emotionen und Moral aufgeladenen Stoff vor dem Gefühlskitsch zu bewahren. Der eine oder andere Oscar dürfte ihm sicher sein. (ascho)

Prädikat besonders wertvoll

  • Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Filmbild 2)
  • Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Filmbild 3)
  • Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Filmbild 4)
  • Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Filmbild 5)