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Letzte Runde (2001)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Drei alte Männer sitzen im Auto, auf der Rückbank steht eine Urne. Sie sind auf dem Weg zum Meer, um den letzten Willen ihres toten Freundes (Caine) zu erfüllen. Am Ende des Films angekommen, stellen sie fest: „Kein gutes Wetter zum Streuen.” Der Wind schlägt ihnen ins Gesicht, die See ist wild, und die Asche verteilt sich in alle Richtungen. Die drei Alten verpacken Erinnerungen gerne in Witzchen, so dass Emotionen nicht entblößt werden, aber alles Notwendige gesagt ist. Die schönsten Momente in diesem Roadmovie entstehen durch das bloße Zusammensein der Freunde in ihrem Benz. Gepaart mit einer verregneten 80er-Jahre-Ästhetik, die sich wie ein Grauschleier über die Bilder legt, machen sie die Melancholie des Films aus. Dagegen sind die Rückblenden in die Jugend der Figuren unbefriedigend. Sie wollen erklären, was am besten durch ein raues Lachen oder einen tiefen Seufzer von einem erklärt wird, der bald fertig ist mit dem Leben. Hoskins, Caine und Co. sind wie ihre Figuren: Sie haben ein Alter erreicht, in dem man das Leben mehr rückblickend als vorwärts gewandt betrachtet. Ein charmantes Alterswerk. (mt)