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Lars und die Frauen (2007)

Lars und die Frauen (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Werbefilmer Craig Gillespie hat jetzt schon die schönste Außenseiterkomödie des Jahres gedreht. Lars (geniales Understatement: Ryan Gosling) ist ein Gefühlsphobiker und lebt zurückgezogen in der Garage hinter seinem Elternhaus. Jemandem die Hand schütteln? Würde er niemals tun. Bruder und Schwägerin im Haus besuchen? Käme ihm nicht in den Sinn. Obwohl Karin (Emily Mortimer) sich sogar vor Lars’ Auto wirft, um mehr Sozialkontakt zu erzwingen. Erst, als Bianca in Lars’ Leben tritt, fängt der Sonderling an, unter Leute zu gehen. Die neue Freundin verleiht ihm ungeahntes Selbstvertrauen und irritiert die kleine, verschneite Gemeinde, denn sie ist eine lebensgroße Sexpuppe. Mit Sex hat das Verhältnis von Lars und Bianca allerdings nichts zu tun, was noch irritierender zu sein scheint. Bruder Gus (Paul Schneider) und Karin schleppen Lars mit einem Trick zur Psychiaterin, die rät: Bianca muss von Lars’ Umfeld als neue Freundin akzeptiert werden. Nach anfänglicher Skepsis klappt das auch – sogar ein bisschen zu gut für den unsicheren jungen Mann …

„Lars und die Frauen“ kommt ohne Kitsch und Komik aus

„Lars und die Frauen“ ist die Entwicklungsgeschichte nicht nur eines verschrobenen Sympathen, sondern eines ganzen Dorfes, das sich traut, Lars’ psychische Krankheit im Guten unter den Teppich zu kehren, so wie es sie vorher im ignoranten Sinne nicht sehen wollte. Regisseur Craig Gillespie hat mit dieser sensiblen Komödie einen fast perfekten Film gedreht: Bis auf ein paar Spiele mit der Tiefenschärfe braucht er keine Effekte, bis auf Kelly Garner in der Rolle der stoffeligen, in Lars verliebten Margo erliegt er keiner Übertreibung. Und nie verheizt er die Gefühle seiner Figuren als Kitsch oder Komik. (kab)

  • Lars und die Frauen (Filmbild 2)
  • Lars und die Frauen (Filmbild 3)
  • Lars und die Frauen (Filmbild 4)
  • Lars und die Frauen (Filmbild 5)