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Die Erscheinung (2018)

L'Apparition - Die Erscheinung (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Der traumatisierte Journalist Mayano (Vincent Lindon) untersucht eine Marienerscheinung – die Recherche nimmt ihn mit.

Filminhalt

Einordnung: Wenn die belgischen Dardenne-Brüder, preisgekrönte Meister des nüchternen sozialen Realismus, Dan Browns reißerischen Kirchenthriller „Sakrileg“ verfilmt hätten – dann wäre dabei wohl „Die Erscheinung“ herausgekommen. Regisseur Xavier Giannoli nähert sich einer vermeintlichen Marienerscheinung durch die Augen eines Skeptikers: Der Journalist Jacques Mayano (wie ein flüsternder Fels:Vincent Lindon) kommt an Seele und Leib versehrt aus dem Irak zurück, sein Freund und Kollege starb neben ihm bei einem Bombardement gegen den IS. Da trifft es sich für den traumatisierten und arbeitswütigten Reporter, dass der Vatikan ihn bittet, in Südfrankreich als Teil einer kanonischen Kommission eine Vision zu überprüfen. Hat die junge Anna (Galatéa Bellugi) die Jungfrau Maria gesehen oder nicht? Kommen die Pilger zu recht in Scharen, oder ist dies Scharlatanerei? Giannoli lässt sich viel Zeit. Er widmet der Suche nach der Wahrheit viele ausführliche Szenen, schaut mit ruhigem Blick ruhig dabei zu, wie der faktentreue Mayano auf Widersprüche stößt und schließlich irritiert darauf, das die ganze Sache auch mit ihm verknüpft ist. Grundlegende Fragen zu Religion vs. Aufklärung stellt und beantwortet dieser entschleunigte Thriller nicht – aber er erinnert uns daran, dass wir unseren Blick auf die Dinge immer hinterfragen sollten. vs

  • L'Apparition - Die Erscheinung (Filmbild 4)
  • Die Erscheinung (Filmbild 2)
  • Die Erscheinung (Filmbild 3)
  • Die Erscheinung (Filmbild 5)