La Zerda und die Sänge des Vergessens (1981)
- Originaltitel La Zerda et les chants de l'oubli
- Regie Assia Djebar
- Entstehungsjahr 1981
- Land Algerien
- Filmlänge 64 min
- Genres Dokumentation
Filminhalt
Die erste Regiearbeit einer Frau in der algerischen Filmgeschichte setzt sich zusammen aus vergessenen Aufnahmen, nie benutztem historischen Archivmaterial der französischen Kolonialzeit in Nordafrika, die von Djebar als Footage montiert wurden, um die Jahre 1912 bis 1942 zu rekonstruieren. Sie gibt den Bildern des Kolonialismus eine neue Leseart, indem sie anhält, untersucht, verborgene Inhalte zum Vorschein bringt. Für den Film verbrachte Djebar ein halbes Jahr zusammen mit ihrem Co-Autor Malek Alloula in den Archiven von Pathé und Gaumont, sichteten dokumentarisches Filmmaterial und Fotografien zur französischen Kolonialisierung in Algerien. Die Komplexitäten der Kolonialgeschichte Algeriens werden durch die Technik der Montage verdeutlicht. La Zerda et les chants de l’oubli ist aber auch eine weibliche Geschichtsschreibung innerhalb einer kolonialen und patriarchalen Machtstruktur. Sonderpreis Berlinale 1983 für den besten historischen Film.